Dominic Thiel Platz 9 bei der U17 EM

29.06.2024
von Christoph Müller
Foto - Isabel Thiel

 
Allein die Qualifikation zu einer Europameisterschaft bedeutete für den jungen Isarianer Dominic Thiel bislang den Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn. Auf dem Weg zu den Kämpfen mit den Besten Europas musste er zunächst gegen den Auer Finn Weiß um das einzige deutsche EM-Ticket der Klasse bis 55kg ringen. Dank zweier eindrucksvoller Siege hieß es dann aber für Dominic: Auf nach Serbien! Denn dort fanden in diesem Jahr die Titelkämpfe der U17 sowie der U20 statt.   
 
Vor dem ersten Kampf gab sich Dominic zuversichtlich. Er hatte es in der ersten Runde mit Ajndi Kryeziu aus Albanien zu tun, einem vermeintlich machbaren Gegner. 
Als prägendste Erfahrung beschreibt der Unterföhringer im Nachhinein den Gang auf die Matte: Wie bei den Profis ging es zunächst durch den Tunnel, dann hinein in die erleuchtete Halle und schließlich auf die wohlvertraute orange umrandete blaue Matte.  
Dort konnte Dominic auch überzeugen. Er gab keine einzige Wertung ab. Besiegte den Albaner mit 9:0 Punkten. Trainerlob und eine gewisse Selbstbestätigung waren die Folge. 
 
Vor dem nächsten Kampf allerdings – dem Achtelfinale gegen den Türken Efe Karatas – machte sich bei unserem Isarianer ein wenig Nervosität bemerkbar. Eine Niederlage, und sei sie noch so knapp, mochte das sofortige Aus bedeuten.  
In den ersten Augenblicken hielt sich Dominic nun zwar wacker, doch gelang es seinem Gegner schließlich aus der Oberlage eine Beinschraube anzusetzen. Aller Gegenwehr zum Trotz musste der Isarianer mehrere Wertungen und letztlich die technische Überlegenheit seines Widersachers eingestehen. Da Karatas im anschließenden Viertelfinale knapp unterlag, war das Aus für Dominic bei seinen ersten Europameisterschaften unverhofft früh eingetreten. 
Rückblickend kann und will sich Dominic mit dem Ergebnis freilich nicht zufriedengeben. Dass er zumindest einen Sieg in Serbien feiern durfte (im Gegensatz etwa zu den beiden  anderen bayerischen Vertretern der U17 bei der EM), stimmte Dominic am Ende ein wenig versöhnlich. Zu seinem Ehrgeiz und Siegeswillen gesellt sich nun auch die Erfahrung, auf höchster internationaler Ebene aufgetreten zu sein.  


Yannick Kauschmann gewinnt Länderpokal im Team Bayern

29.06.2024 
von Christoph Müller 
Foto: Yannick Kauschmann 

 
Beim heurigen Länderpokal der Jugend konnte der Bayerische Ringerverband an seinen Erfolg vom letzten Jahr anknüpfen. Im württembergischen Aalen setzte sich die Auswahlmannschaft des BRV knapp aber verdient gegen die Konkurrenz aus Brandenburg, Nord- sowie Südbaden, Württemberg und dem Saarland durch. 
Gehörig dazu beitragen konnte der einzige Vertreter des SC Isaria Unterföhring - Yannick Kauschmann. Er vertrat die Gewichtsklasse -68kg im griechisch-römischen Stil gemeinsam mit dem Nürnberger Artur Gottfried. Trotz des kräftezehrenden Gewichtmachens konnte Yannick seine Klasse als amtierender deutscher Vizemeister eindrucksvoll unter Beweis stellen: In seinen beiden Einsätzen sicherte Yannick dem Team Bayern jeweils die Höchstpunktezahl. 
Zunächst besiegte er im Duell mit der nordbadischen Mannschaft seinen Kontrahenten Giuseppe Gerbino mit technischer Überlegenheit nach dreieinhalb Minuten. Im Kampf gegen die Auswahl des Saarlands traf Yannick dann auf Nikolas Makuch, gegen den ihm nach drei Minuten Kampfzeit ein Schultersieg gelang.    
Das Trainergespann des BRV sprach Yannick verdientermaßen ein dickes Lob aus. Den SC Isaria freilich erfreut die stetige Entwicklung des jungen Greco-Spezialisten ebenfalls. Gerade im Hinblick auf hoffentlich ebenso erfolgreiche künftige Einsätze für unsere Männermannschaft wünschen wir Yannick anhaltende Erfolge und Verbesserungen. 


    Gold und Bronze beim Mangfall Cup 

                                                                                  22.6.2024 

    Christoph Müller / Foto: Udo Barth

 
Zum dritten Male luden am 22. Juni die „Rodn Deife“ aus Feldkirchen-Westerham zu einem Turnier, das ausschließlich den Frauen und Mädchen gewidmet ist. Obendrein zog der dritte Mangfall-Cup nicht nur starke Athletinnen der Region an, sondern auch Vereine aus Österreich und Italien waren angereist. - Keine leichte Aufgabe also für die drei Schützlinge von Annette Linhart, die als Trainerin mitgereist war. 
Die jüngste Isarianerin im Bunde - Defne Alara Acar – hatte nun freilich einen schweren Stand. Zum einen musste sie in der höheren Gewichtsklasse bis 29kg antreten. Dazu waren ihre Gegnerinnen ein bis zwei Jahre älter als sie. So musste sich Defne trotz dreier beherzter Auftritte schließlich mit dem 4. Platz begnügen. Emma Traut erging es in der Klasse bis 38kg ähnlich. Immerhin blieb Emma nach zwei Niederlagen noch die Bronzemedaille als Andenken. 
Die ältesten der „UnterföhRingerinnen“ – Carolin Schramm – gelang es ihre Klasse und ihren Kampfgeist zu zeigen. Sie trat an in der Klasse bis 58kg der U14. Mit zwei bärenstarken Schultersiegen sowie einem sauberen Punktsieg gegen internationale Konkurrentinnen machte Carolin ihren zwei jüngeren Vereinskolleginnen vor, wohin Beharrlichkeit und Trainingseifer führen können. 
Trainerin Annette, die es hervorragend verstand ihre Mädels zu motivieren und sich auch einige Lobesworte von den mitgereisten Eltern anhören durfte, war am Ende des Turniers durchaus zufrieden mit ihren Mädels. Dass nun die Erfolgsquote des SC Isaria Unterföhring beim nächsten Mangfall Cup noch besser sein wird, daran besteht kein Zweifel! 
 
 
 
 
 


Freiluftringen beim Neubürgerempfang
16.06.2024
Christoph Müller / Foto von Christoph Müller

 
 
Vielen, die das Wetter zum heurigen Neubürgerempfang lockte, dürfte die Vorstellung des Ringernachwuchses nicht entgangen sein. Hunderte Augenpaare blickten auf die Mädels und Jungs, die sichtlich stolz ihren Sport einmal vor ungewohntem Hintergrund vorzeigen konnten: Eine 3x3m-Matte bildete die Bühne für das bunte Dutzend der Isaria-Zöglinge. Dazu erklärte Jugendtrainer Herbert Kreuzer dem angetanen Publikum, worauf es beim Ringen im Allgemeinen und beim SC Isaria Unterföhring im Besonderen ankommt. 
Dabei wäre es kaum nötig gewesen, zu erläutern, dass der Ringersport dem natürlichen Bewegungsdrang sowie der kindlichen Lust am Raufen entgegenkommt. Denn das konnten alle Zuschauenden leicht an den strahlenden Gesichtern der Kleinen auf der Matte erkennen. 
In nur einem Viertelstündchen konnte man erleben, wie eine sportliche Entwicklung beim SC Isaria ablaufen könnte: Die allerersten Purzelbäume der Kleinsten, die bereits im Kindergartenalter Ringerluft schnuppern. Darauf folgen turnerische Übungen sowie erste wirksame Techniken im Grundschulalter. Schließlich wird dann dreimal und öfter unter der Woche trainiert und zusätzlich am Wochenende auf regionalen bis internationalen Turnieren um Erfolge gekämpft. 
Dabei ist hervorzuheben, dass dem SC Isaria die Vereinigung von Breiten- und Leistungssport am Herzen liegt, wie Herbert Kreuzer am Mikrofon betonte. Ob dem dreijährigen Augustin eine Rolle vorwärts gelingt oder ob Dominic Thiel sich für die Europameisterschaft qualifiziert – beides wird entsprechend gewürdigt. 
Übrigens wurde deutlich, dass sich der eine oder die andere bereits vom Ringerfieber anstecken lassen haben. So konnten einige, unmittelbar nach der Vorführung, dem Reiz nicht widerstehen, einmal selbst sich auf der Matte zu tummeln und zu rangeln.